Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE)

Dr. Dominic Gißler hat mit den Mitgliedern des Krisenstabs der Stadt Dorsten an zwei Schulungstagen mögliche Szenarien trainiert. SAE-Leiterin Nina Laubenthal ist sehr zufrieden.
 

BildStadt Dorsten
Dr. Dominic Gißler und Nina Laubenthal, die Erste Beigeordnete der Stadt Dorsten, während der Schulung im SAE-Raum in der Hauptfeuer- und Rettungswache der Stadt Dorsten.

Der Fund einer Bombe, ein Gefahrgutunfall oder ein drohendes Hochwasser: Das sind nur einige Beispiele für Katastrophen und Gefahren, bei denen in Dorsten der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen würde. In einem dafür vorgehaltenen Raum in der Hauptfeuer- und Rettungswache der Stadt Dorsten kommen dann die Mitglieder des SAE zusammen, die nach ihrer Fachlichkeit aus der Verwaltung rekrutiert wurden, um den nötigen Einsatz zu koordinieren.

Um bestmöglich auf Stabsarbeit vorbereitet zu sein, sind die knapp 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die zum Kreis der „ständigen Mitglieder“ des Stabs gehören, von Dr. Dominic Gißler geschult worden. Der Mitdreißiger ist Vertretungsprofessor am Lehrstuhl für Bevölkerungsschutz und Katastrophenmanagement der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin und hält Lehraufträge an Ausbildungsinstituten von Feuerwehr, Polizei sowie an einer Universität. „Verwaltungsstäbe unterer, mittlerer und oberster Behörden brauchen spezielle Trainings, die sie auf ihre seltenen aber gleichzeitig anspruchsvollen Aufgaben vorbereiten“, sagt Dr. Dominic Gißler.

In seinen Schulungen werden allgemeine Stabskompetenzen angepasst auf die Arbeitsweise von Verwaltungsstäben trainiert. „Durch die Werkzeuge der Stabsarbeit kann das Gelernte auch über längere Zeiträume gut in Erinnerung behalten werden“, sagt er.

An Tag eins der Schulung in Dorsten ging es vorrangig um Grundlagen der Stabsarbeit, um die Vorstellung der Funktionen und Mitglieder des SAE, mögliche außergewöhnliche Ereignisse oder um besondere Herausforderungen der Zukunft. Im zweiten Teil standen dann verschiedene Planspiele in Gruppen auf dem Programm. So hat der SAE in nahezu kompletter Besetzung Stabsarbeit im Falle eines Hochwassers mit drohender Überschwemmung der Altstadt trainiert.

Dr. Dominic Gißler war sehr angetan von der schon gefestigten, aber natürlich in Teilen noch ausbaufähigen Souveränität der Dorstener SAE-Mitglieder. „Angesichts der Herausforderungen der Zukunft ist es die wichtigste Voraussetzung, sensibel dafür zu sein, dass Ereignisse die Leistungsfähigkeit der normalen Organisation übersteigen können. In so einem Fall muss man einen Krisenstab bzw. einen SAE einsetzen“, sagt er.

Bürgermeister Tobias Stockhoff bedankte sich ebenso wie die Erste Beigeordnete Nina Laubenthal herzlich für die erfolgreichen und überaus lehrreichen Schulungstage. „In der Stabsarbeit ist Zeit das höchste Gut. Und je besser wir auf Situationen vorbereitet sind, desto mehr Zeit haben wir in der Bewältigung einer Krise“, sagt Tobias Stockhoff, dem bei der Einberufung des Stabes für außergewöhnliche Ereignisse die Gesamtverantwortung obliegt.

Nina Laubenthal, die als eine von mehreren SAE-Leitungen fungiert, sagt: „Wir alle nehmen sehr viel wertvolles Wissen aus diesen Tagen mit. Beeindruckt hat mich vor allem die Zusammenarbeit als Team mit Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer täglichen Arbeit in der Stadtverwaltung in ganz unterschiedlichen Ämtern und Abteilungen tätig sind.“

Die Bereiche Personal, Logistik, Technik, Lage, Einsatztagebuch, Informationsgewinnung, Presse/Medien, Interne Kommunikation, Koordinierung Bürger-Hotline sind ebenso feste ständige Bestandteile des Organigramms wie die Bereiche Feuerwehr, Ordnungsamt, Polizei und die Koordination Einsatz vor Ort. Bei Bedarf können jederzeit sowohl interne als auch externe Fachberaterinnen und Fachberater hinzugezogen werden, beispielsweise in den Sparten Verkehr, Schule und Kitas, Medizin oder Gewässer.

Im Video: Bürgermeister Tobias Stockhoff spricht über Krisenstabsarbeit und die SAE-Schulung bei der Stadt Dorsten: https://youtu.be/m7f3Nxj_Nn4 Quelle: Stadt Dorsten

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