Klimaschutz
 

"Energie“ und "Klimaschutz“ stehen in der Stadt Dorsten bereits seit mehr als 20 Jahren auf der politischen Tagesordnung. Schon 1997 trat die Stadt dem Klimabündnis/Alianza del Clima e.V. bei. 1998 wurde eine erste CO2-Bilanz mit dem Schwerpunkt auf die städtischen Gebäude durch die Verwaltung erstellt. 2015 wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept verabschiedet und seit 2018 verfügt die Stadt Dorsten über eigenes Klimaschutzmanagement. Mit Unterstützung von engagierten Akteuren wie z. B. Umweltverbänden, Unternehmen, Bürgern usw. konnte die Stadt Dorsten bereits eine Vielzahl von Projekten und Ideen für den Klimaschutz durchführen und anstoßen.

Sanierungsoffensive

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Unter dem Motto „Dorsten modernisiert. Keine Energie verlieren, jetzt sanieren“ startet ab sofort ein innovatives Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger, die ihr Eigenheim energetisch modernisieren möchten und dabei professionelle Unterstützung suchen.

Mit dem neuen Pilotprojekt „Sanierungsoffensive“ hat sich die Stadt Dorsten mit dem RVR, dem lokalen Handwerk und der Sparkasse Vest Recklinghausen starke Partner zur Seite geholt, um den nächsten Schritt in Richtung Energieeffizienz und Klimaschutz zu gehen. Dorsten und Gladbeck sind Pilot-Kommunen in diesem neuen Angebot.

Das Projekt begleitet Eigenheimbesitzer_innen in sieben übersichtlichen Schritten auf dem Weg zum modernisierten Eigenheim – praxisnah, verständlich und mit direkter Unterstützung vor Ort. Von persönlichen Erfahrungsberichten aus der Nachbarschaft, über eine fachkundige Energieberatung bis hin zur Klärung von Fördermöglichkeiten und einer individuellen Finanzierungsplanung: Jeder Schritt ist darauf ausgerichtet, den Einstieg in die Sanierung so leicht wie möglich zu machen.

Unter dem QR-Code oder dem Link www.dorsten-modernisiert.esph.ruhr können interessierte Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer direkt loslegen und sich ganz unverbindlich und kostenlos einen Überblick verschaffen. Ist das Interesse geweckt, stehen zu allen Schritten passende lokale Ansprechpartner bereit, die bei Vorhaben unterstützen.

„Energetische Sanierungen sind ein entscheidender Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Mit dieser Offensive möchten wir unsere Bürgerinnen und Bürger bei der Modernisierung ihres Eigenheims unterstützen, den Verbrauch fossiler Energien reduzieren und die Transformation zur Energiewende vorantreiben“, betont Tobias Stockhoff, Bürgermeister der Stadt Dorsten. „Interessierte werden über das Portal zu möglichen geeigneten Angeboten geleitet, wo sie Lösungen finden, denn manche Bürgerinnen und Bürger scheuen das Vorhaben allein aufgrund vermeintlicher Komplexität.“

„Gemeinsam mit unseren Sparkassen-Beraterinnen und -Beratern ist die Modernisierung einer Immobilie zügig umsetzbar - vom Antrag bis zur Umsetzung“, so Dr. Michael Schulte, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vest Recklinghausen. „Doch ebenso häufig wie wir Modernisierungen erfolgreich finanzieren, wissen wir, dass Kundinnen und Kunden teils erst gar nicht zu uns kommen, zum Beispiel weil sie sich überfordert fühlen. Mit dem Portal bauen wir Hürden und Vorbehalte effektiv ab und liefern passgenaue Lösungen.“

„Das Handwerk ist Motor der energetischen Sanierung. Uns ist wichtig, dass die Verbraucher gut informiert sind und konkrete Unterstützung erhalten“, erklärt Jürgen Kroos, Präsident der Handwerkskammer Münster. „Darum haben wir die Entwicklung des neuen Portals von Beginn an eng begleitet – denn fundierte Informationen und klare Orientierung sind entscheidend, damit die Energiewende ankommt und gelingt.“

Die Modernisierungsoffensive ist Teil der Initiative Energiesparhaus Ruhr, getragen vom Regionalverband Ruhr und dem Handwerk Region Ruhr. Ziel ist es, Energiesparen konkret erlebbar zu machen und möglichst viele Menschen bei der Umsetzung ihrer Bau- und Sanierungsvorhaben zu unterstützen. Der Pilot startet in den Städten Gladbeck und Dorsten in Kooperation mit den lokalen Sparkassen vor Ort.

Jetzt mitmachen!

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich ab sofort hier informieren und direkt den ersten Schritt in Richtung modernisiertes Eigenheim gehen.

Integriertes Klimaschutzkonzept

Nach insgesamt einem Jahr intensiver Akteurs- und Bürgerbeteiligung konnte das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Dorsten im Mai 2014 erfolgreich fertig gestellt werden. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie der Projektträger Jülich förderten die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes unter dem Förderkennzeichen 03KS4571 im Rahmen der "Nationalen Klimaschutzinitiative".

Das Konzept, das in Kooperation mit dem Beratungs-Unternehmen pro:21 GmbH aus Bonn erstellt wurde, konnte im Februar 2015 durch den Rat der Stadt Dorsten einstimmig beschlossen werden. Das Klimaschutzkonzept beinhaltet dabei die Zielsetzung, den Treibhausgas-Ausstoß in Dorsten messbar zu senken und die allgemeinen Bemühungen im Hinblick auf klimaschutzrelevante Aspekte kommunaler Projekte zu stärken. Ein besonderer Fokus wird hierbei auf nachfolgende Aspekte gelenkt:

  • emissionsarme Mobilität (z.B. Elektro-Mobilität) und Reduzierung des allgemeinen motorisierten Verkehrs
  • Einsatz von Erneuerbaren Energien
  • Klimaanpassungsmaßnahmen
  • Ressourcen- und Energieeffizienz in öffentlichen Liegenschaften und Unternehmen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Klimaschutz in der Verwaltung

Hier kann das Konzept als PDF geladen werden

Kommunales Klimaschutzmanagement

Im September 2018 wurde die Koordinierungsstelle "Klimaschutzmanagement“ innerhalb besetzt, für die die Stadt Dorsten eine Förderung erhält. Die Aufgabenbereiche umfassen dabei im Speziellen die Umsetzungen des Klimaschutzkonzeptes. Des Weiteren sollen koordinierende und vernetzende Tätigkeiten im Bereich Klima- und Umweltschutz zur Ergänzung bisheriger Tätigkeiten der Abteilung Umweltplanung erfolgen.         


Die thematischen Schwerpunkte liegen dabei gegenwärtig insbesondere auf den Bereichen der Alltags- und Elektromobilität (PKW u. Fahrrad), alternativer und Erneuerbarer Energien, der Steigerung der Energie-Effizienz innerhalb der Verwaltung und ortsansässiger Unternehmen sowie der Nachhaltigkeit im Alltag. Eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und die damit einhergehende Aktivierung bürgerschaftlichen Engagements stehen dabei ebenfalls im Fokus.

Sonderprogramm Gebäudegrün 

Förderung von Dach- und Fassadenbegrünung für Privatpersonen & Gewerbetreibende im Stadtgebiet Dorsten (2021-2022)

Von August 2021 bis Ende April 2022 erhielten alle Dorstener Eigentümer_innen die Möglichkeit einen Förderantrag für eine Dach- und/oder Fassadenbegrünung zu stellen. Dabei konnte ein Zuschuss in Höhe von maximal 50 % der Planungs- und Ausführungskosten (z.B. Honorare von Dachdeckerbetrieben, Landschaftsarchitekt_innen oder weiteren Handwerksbetrieben, Bau- und Pflanzmaterial) für die Begrünung von privat oder gewerblich genutzten Immobilien im Stadtgebiet Dorsten gewährt werden.

Ermöglicht wurde dies durch eine Förderung, des Sonderprogramms "Klimaresilienz in Kommunen", aufgelegt durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV NRW).

Weitere Informationen zu Dach- und Fassadenbegrünungen

Dorsten lebt Grün

Das Ziel des 2020 erstmals stattgefundenen Wettbewerbs „Dorsten lebt Grün“ war die Stärkung des Bewusstseins für ein ökologisches wertvolles Umfeld auf privaten Flächen. Hierzu wurden positive Beispielflächen aus Vorgärten, Balkon- oder Dachterrassen sowie Gebäudebegrünung gesucht. 

Annähernd 40 Beiträge wurden dabei im Zeitraum zwischen Mai und August 2020 bei der Stadt eingereicht. Eine fünfköpfige Jury, bestehend aus Mitarbeitern der Biostation, der Bürgerschaft und der Kommunalverwaltung bewerteten diese. Dabei konnten insgesamt 9 Gewinnerbeiträge ermittelt werden. Die Siegerbeiträge wurden dabei durch mehrere Sponsoren, vertreten durch Dorstener Vereine und Unternehmen gestellt.

Weiterführende Links

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KONTAKT

Planungs- und Umweltamt

Halterner Straße 5
46284 Dorsten

Klimaschutzmanager
Herr S. Cornelius
02362 66-4902
s.cornelius@dorsten.de