Kultur und Schule

 

Künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung sind wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen. Das NRW Landesprogramm Kultur und Schule ermöglicht es Schulen, über ein ganzes Schuljahr begleitende und ergänzende Kunstprojekte außerhalb des Unterrichtes anzubieten. Wir beraten Schulen bei der Projektentwicklung und der Auswahl der Künstler, unterstützen sie bei der Finanzierung und bei der Beantragung der Projekte bei der Bezirksregierung.

Im Schuljahr 2025/26 gehen folgende neun Projekte an den Start.

Haldenwang-Schule

Förderschule mit Schwerpunkt Geistige Entwicklung

Elemente in Bewegung - Tanz inspiriert von Feuer, Wasser, Erde und Luft
Dieses Tanzprojekt verbindet Bewegung mit den vier Elementen – Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Schüler_innen erforschen, wie sich jedes Element tänzerisch ausdrücken lässt: das fließende Wasser, das kraftvolle Feuer, die stabile Erde und der leichte Wind. Durch Improvisation, Gruppenchoreografien und verschiedene Tanzstile entstehen dynamische Bewegungen, die die Eigenschaften der Elemente insbesondere durch verschiedene Bewegungsqualitäten (weich, explosiv, fest, schwebend) widerspiegeln. Ziel des Projekts ist dabei die kreative Auseinandersetzung mit den Eigenschaften der vier Elemente sowie die Förderung der Körperwahrnehmung und Ausdruckskraft. Zudem wird das Gemeinschaftsgefühl durch Gruppenchoreografien gestärkt und die Teamfähigkeit geschult. Am Ende des Projekts soll eine Abschlussaufführung entstehen, die die Besonderheiten der vier Elemente auf künstlerische Weise sichtbar macht.

Projektbeteiligte Künstlerin: Sandra Müller-Lempka

Stressreduzierende Wirkung erfahren durch die Arbeit mit Ton
Das Arbeiten mit Ton hat eine beruhigende Wirkung. Die wiederholten Bewegungen des Knetens und Formens wirken ähnlich wie meditative Techniken und können helfen, innere Unruhe abzubauen. Das sinnliche Erleben des Materials bietet den Kindern und Jugendlichen einen unmittelbaren Zugang zur eigenen Wahrnehmung und unterstützt die emotionale Regulation. Besonders für Menschen mit erhöhtem Stress- oder Spannungsniveau kann das Töpfern eine Möglichkeit sein, sich zu fokussieren, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.

Projektbeteiligte Künstlerin: Carmen Brügge

Selbstwirksamkeit erfahren durch die Arbeit mit Ton
Beim Modellieren mit Ton erleben die Kinder und Jugendlichen unmittelbar, wie sie durch ihre eigenen Handlungen das Material verändern und gestalten können. Diese direkte Rückmeldung verstärkt das Gefühl, Einfluss auf die eigene Umwelt zu haben, und ermutigt sie, eigene Ideen aktiv umzusetzen. Darüber hinaus trägt das Arbeiten mit Ton zur Stärkung des Selbstwertgefühls bei. Sie müssen Lösungswege finden und Entscheidungen treffen. Auch kleine Fortschritte oder das Überwinden von anfänglichen Schwierigkeiten stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das erfolgreiche Bewältigen solcher Herausforderungen vermittelt ein Gefühl von Kompetenz und Stolz.

Projektbeteiligte Künstlerin: Carmen Brügge

Von-Ketteler-Schule 

Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung

Nicht alles, was nicht mehr gebraucht wird, ist Müll
Projektbeschreibung folgt.

Beteiligter Künstler: Thomas Zigahn

Gesamtschule Wulfen

Integrierte Gesamtschule

Gesamtschule Wulfen - wir sind die Vielfalt!
Circa 8 Milliarden Menschen leben auf unserer Welt. Alle von ihnen sind durch ihre persönlichen Unterschiede einzigartig und etwas ganz Besonderes. Dieser Gedanke soll durch das Projekt an die Schüler_innen der Gesamtschule Wulfen weitergegeben werden. Durch die verschiedenen künstlerischen Schwerpunkte und Methoden, bestehend aus Tanz, Akrobatik, Breakdance und Hip-Hop, gelingt es, die einzelnen Interessen der Schüler_innen anzusprechen. Hierbei werden aber ebenso Team-, Konflikt-, Kommunikations- und Kritikfähigkeit gefördert. Weder Alter noch Schulnoten oder (soziale) Herkunft spielen hierbei eine Rolle.

Es gilt, die Schüler_innen im Kontext einer multikulturellen, multireligiösen und multiethnischen Gesellschaft zu erreichen. Dabei werden ihre unterschiedlichen individuellen Lebenserfahrungen, Einstellungen, Handlungsnormen, Wünsche, Hoffnungen, Bedürfnisse und Interessen berücksichtigt. Die Entfaltung und Integration von Spontanität, Aktivität, Initiative, Kommunikation, Selbstregulierung, Selbstorganisation und Konfliktbereitschaft werden durch den Einsatz der kreativen Fächer als Erfahrungs- und Gestaltungsraum gefördert und gesichert.

Die Schüler_innen werden motiviert und bestärkt, sich an ihren eigenen Fähigkeiten zu orientieren und neue Hobbys und Ziele für sich zu entdecken. Das Lernen in der Gruppe, das Entwickeln eines Wir-Gefühls, sich in der Gruppe zu arrangieren und gemeinsam aufgestellte Regeln zu beachten, fördert die sozial-emotionale Kompetenz. In den kreativen Fächern werden vor allem Rhythmus, Koordination und Bewegung gefördert. Darüber hinaus werden durch die Darstellung des Erlernten das Selbstbewusstsein und die Präsentationsfähigkeit gestärkt. Eine Aufführung vor den Eltern ist geplant.

Die Schüler_innen erlernen hohe konditionelle und koordinative Fähigkeiten. Insbesondere die modernen Tanzrichtungen Breakdance und Hip-Hop begeistern die junge Zielgruppe.

Projektbegleitender Künstler: Thomas Kunfira

 

Arbeiten mit Gießmassen/ Beton
Gießmassen faszinieren und bieten einen großen Gestaltungsspielraum. Gießen ist eine spannende Technik, die sehr vielseitig in Bezug auf die Materialität, die Form, die Struktur, die Größe, das Gewicht, die Farbe usw. ist. 

In dem Projekt nähern wir uns zunächst der Form. Kleine Pralinenschachteln dienen zunächst dazu, das Prinzip der Form zu erklären. Wie muss eine Gießform beschaffen sein? Welche Eigenschaften hat die jeweilige Gießmasse? Wie verhält sich diese oder jene Gießmasse? Was muss ich im Detail beachten? Wie muss der Arbeitsplatz vorbereitet werden, und warum? Welche Werkzeuge benötige ich, und wie handhabe ich diese? Wenn die ersten Fragen beantwortet sind und alles soweit vorbereitet ist, suchen wir nach ersten kleinen unterschiedlichen Formen, die wir zunächst ausgießen wollen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Im Projekt beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Materialien. Wir starten mit Seife und erproben im weiteren Prozess den Umgang mit Beton.

Die Schwerpunkte des Projekts im Überblick: Grundwissen zu Materialkunde und über verschiedene künstlerische Techniken, Grundwissen um künstlerische Entstehungsprozesse, Förderung der Kreativität, Stärkung des Selbstvertrauens im Entdecken von Talenten und Fertigkeiten im kreativen, bildnerisch, gestalterischen Bereich, Identifikation mit eigener künstlerischer Tätigkeit, Förderung der Eigeninitiative, Förderung der Übernahme von Verantwortung in Gruppenprozessen, Förderung der sozialen Kompetenz in einem Teamorientierten, verantwortungsvollen, gestalterischen Arbeitsprozess, Stärkung des Selbstwertgefühls durch Anerkennung von den Eltern, den Schüler_innen und der Lehrerschaft bei der abschließenden, öffentlichen Präsentation der Arbeiten. 

Das Projekt wird von nachhaltiger Wirkung auf die Einstellung der Kinder zu ihrer Kreativität sein.

Projektbegleitende Künstlerin: Sabine Riedel-Dieckmann

 

Selbstauslöser.
In dem Kurs werden wir verschiedene Facetten der inszenierten Fotografie kennenlernen. Mit dem Mut zur Verwandlung, mit Freude am Sehen und am Gesehenwerden können dabei Bilder entstehen, die schrill, laut, aber auch nachdenklich und konzentriert sind. Im ersten Teil des Kurses werden technische und gestalterische Grundlagen vermittelt. Dabei wird mit dem eigenen Handy fotografiert. Im zweiten Teil bauen wir ein professionelles Fotostudio auf, in dem sich die Schüler_innen gegenseitig in Szene setzen.

Es folgt eine Einführung in die analoge Fotografie und die Camera Obscura mit Praxisübungen. Dazu kommen die Konstruktion einer eigenen Lochkamera, die Einweisung in die analoge Dunkelkammer, das Erstellen von Fotogrammen (Fotografieren ohne Kamera) in der Dunkelkammer sowie die Einweisung in eine analoge Großbildkamera. Je nach Wetterlage und Jahreszeit können die Teilnehmenden eigenständig auf Motivsuche gehen. Anschließend wird mit der Großbildkamera und/oder mit den selbstgebauten Lochkameras fotografiert. Zum Abschluss erfolgt die Präsentation der Ergebnisse in der Schule.

Das Projekt schult die Außen- und Eigenwahrnehmung durch fotografische Inszenierung. Es sensibilisiert die Teilnehmenden für den Austausch vor und hinter der Kamera und fördert Kommunikation und Interaktion in einem kreativen Umfeld. Zudem schult es das Sehen bei der Motivsuche und das Verständnis der Zusammenhänge von Blende, Belichtungszeit und weiteren technischen Herausforderungen in der Fotografie.

Projektbegleitender Künstler: Hannes Woidich

Albert-Schweitzer-Schule

Gemeinschaftsgrundschule

Stummfilm-Projekt
Bei diesem Projekt sollen die Schüler_innen eine eigene Story für einen Stummfilm entwickeln. Zunächst werden klassische und moderne Stummfilme gezeigt, damit die wesentlichen Merkmale eines Stummfilms herausgearbeitet werden können. Um die Schüler_innen auf den Film vorzubereiten, sollen sie in einer Übung acht Grundemotionen (Wut, Freude, Ekel, Furcht …) pantomimisch darstellen. Als Nächstes wird gemeinsam ein Thema gewählt (z. B. ein Thema aus dem Schulalltag, wie Mobbing, oder ein fiktives Thema), um das Storyboard zu entwickeln. Einzelne Szenen sollen von den Schüler_innen ausgedacht, diskutiert und an der Tafel in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Verschiedene Punkte wie z. B. Rollenbesetzung, Drehorte, Kostüme, Schminke u. v. m. werden gemeinsam besprochen und festgelegt. Die längste Projektzeit widmet sich dem Drehen der einzelnen Szenen. Diese werden so oft wiederholt, bis sie der Regie des Films (Regieassistenz auch durch einen Schüler oder eine Schülerin möglich) gefallen. Der Film (Komödie) erhält einen Spannungsbogen und idealerweise eine Pointe. Der Schnitt des Films sowie die Auswahl der Musik und des Filmtitels werden von herausragenden und besonders motivierten Schülern unterstützt.

Zum Abschluss des Projekts ist eine Filmpremiere für alle beteiligten Schüler_innen geplant.

Projektbegleitender Künstler: Martin Domagala

KONTAKT

Amt für Schule und Weiterbildung
Kinder und Jugendkultur

Im Werth 6
46282 Dorsten

02362 66-4051
vhs-und-kultur@dorsten.de

 

ÖFFNUNGSZEITEN

Montag08.00 – 12.00 Uhr
Dienstag08.00 – 12.00 Uhr
Mittwoch 08.00 – 12.00 Uhr
Donnerstag08.00 – 12.00 Uhr
Freitag08.00 – 12.00 Uhr