Entsorgungsbetrieb Dorsten

Im Rahmen der bundesweiten Tonnenkontrollaktion des Vereins „wirfuerbio“ sind in Dorsten rund 300 Biotonnen kontrolliert worden. Zehn Prozent der braunen Tonnen waren falsch befüllt

Die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall wird für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile zur Mammutaufgabe. Die erstmalige bundesweite Tonnenkontrollaktion ist beendet. In der Zeit vom 18. bis 29. September waren ca. 10 Prozent der kontrollierten Biotonnen in Dorsten falsch befüllt. In ganz Deutschland bestanden 15.000 Tonnen von 334.336 kontrollierten den Test nicht und wurden ohne Leerung stehengelassen. Denn in ihnen fanden sich diverse Inhalte, die dort nichts zu suchen haben. Notwendig wurde die Aktion des Vereins „wirfuerbio“, weil die Herstellung von Qualitätskompost aus Bioabfall für deutsche Abfallwirtschaftsbetriebe durch zu hohe Störstoffanteile immer schwieriger wird.

Obst- und Gemüsereste, verdorbene Lebensmittel, Rasenschnitt – all das landet in Dorsten seit 1998 in der Biotonne. Leider landen auch immer mehr Störstoffe – allen voran Plastiktüten – in der braunen Tonne. Um das Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger positiv zu beeinflussen, hat sich der Entsorgungsbetrieb Stadt Dorsten der bundesweiten Kontrollaktion angeschlossen. Unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig für’s Klima!“ wurden in mehr als 50 Kreisen und Städten, darunter auch im Kreis Recklinghausen, die Tonnendeckel hochgeklappt.

Insgesamt wurden im Aktionszeitraum in Dorsten etwa 300 Behälter kontrolliert. Zehn Prozent waren leider falsch befüllt. In den Biotonnen wurden neben vielen Plastiktüten auch Pappkartons, Schuhe, Ziegelsteine, Textilien, Tierstreu, Kippen, Plastikflaschen und Konservendosen gefunden.

Auch wenn die meisten Biotonnen richtig befüllt werden: „Da ist noch Luft nach oben,“ sagt Ursula Eickmeier, Abfallberaterin im Entsorgungsbetrieb. „Wir wollen das Trennverhalten positiv beeinflussen und mit den Stichprobenkontrollen aufklären, nicht bestrafen.“ Das Entsorgungsunternehmen ist auf das korrekte Trennverhalten der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. „Wir wollen weiter in den Küchen und Biotonnen positive Veränderungen bewirken. Denn nur aus sauberen Bioabfällen kann saubere Komposterde werden.“ Daher werden auch zukünftig falsch befüllte Biotonnen nicht geleert.

Bei mehrfacher Fehlbefüllung kann eine Biotonne auch eingezogen und durch eine gleichgroße, gebührenpflichtige Restmülltonne ersetzt werden, betont die Abfallberaterin.

Bioabfallsammlung im Haushalt - so geht’s richtig:

In die Biotonne gehören u.a. Rasen, Laub und Grünschnitt aus dem Garten sowie auch Obst- und Gemüseabfälle, Eierschalen, Kaffeefilter, Teebeutel, Brotreste und auch Knochen. Die Bioabfälle sollten im besten Fall lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und direkt – ohne Plastiktüte bzw. kompostierbare Plastiktüte – in die Biotonne entleert werden. Alternativ können Papiertüten oder einzelne Zeitungsblätter verwendet werden.

Geeignet sind alle Papiertüten, die zu 100 Prozent aus Papier bestehen und kompostierbar sind. Machen Sie mit und halten Sie Ihre Biotonne frei von Plastiktüten, Glas und allen weiteren Störstoffen.

Mehr Information zur Sammlung von Bioabfall erhalten Sie unter www.wirfuerbio.de/kreis-re und bei der Abfallberatung unter der Rufnummer 02362 66-5605

Auf den Fotos: Ein Blick in die Biotonnen – so geht’s nicht: Drei Beispiele (nicht aus Dorsten).

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Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland
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Abfallverwertungs- und Entsorgungsbetrieb Paderborn
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Landkreis Cuxhaven

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