Orange Day 2025

Dorsten setzt ein Zeichen gegen Gewalt und Frauen und Mädchen. Am 25. November 2025 (Dienstag) gibt es hierzu verschiedene Aktionen

BildStadt Dorsten
Auf dem Foto: Vor der Bäckerei Imping in den Mercaden wurden die Aktions-Brötchentüten zum Orange Day 2025 schon präsentiert - v.l. Bürgermeister Tobias Stockhoff, Karsten Meyer (Kämmerer und Personaldezernent), Christoph Imping und Julia Imping (beide Geschäftsführung der Bäckerei Imping), Jacky Möller (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten), Nadine Kötters (Frauenhaus Dorsten), Sabrina Groote-Lüchtemeier (stellv. Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten), Lina Kania (Frauenhaus Dorsten), Holger Lohse (Technischer Beigeordneter) und Nina Laubenthal (Erste Beigeordnete).

Am 25. November 2025 findet weltweit der Orange Day statt – der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Auch die Stadt Dorsten beteiligt sich wieder mit vielfältigen Aktionen, um auf das wichtige Thema aufmerksam zu machen und ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu setzen.

Der Orange Day wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und ruft dazu auf, Farbe zu bekennen: Orange steht als Signalfarbe für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen und Mädchen. Weltweit werden an diesem Tag Gebäude, Denkmäler und öffentliche Plätze orange beleuchtet oder geschmückt. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen und Betroffenen Mut zu machen, sich Hilfe zu holen.

Dorsten engagiert sich mit drei besonderen Aktionen, die von der Gleichstellungsstelle vom vom Frauenhaus Dorsten geplant und koordiniert wurden. „Der Orange Day ist wichtig, weil er uns alle daran erinnert, dass Gewalt gegen Frauen noch immer alltäglich ist – auch bei uns vor Ort. Mit unseren drei Aktionen wollen wir das Thema sichtbar machen, ins Gespräch bringen und zeigen, dass Dorsten gemeinsam für Respekt und ein gewaltfreies Miteinander einsteht“, erklärt Jacky Möller, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten.

Brötchentütenaktion mit der Bäckerei Imping

Unter dem Motto „Gewalt kommt bei uns nicht in die Tüte“ werden am 25. November in allen Filialen der Bäckerei Imping in Dorsten spezielle Brötchentüten ausgegeben. Die Tüten tragen den Slogan und informieren über Hilfsangebote. Für Geschäftsführer Christoph Imping ist dies selbstverständlich: „Als Familienunternehmen liegt uns das Wohl unserer Kundinnen und Kunden besonders am Herzen. Gewalt hat in unserer Gesellschaft keinen Platz – schon gar nicht in unseren Familien. Deshalb unterstützen wir die Brötchentütenaktion sehr gern, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen und das Thema ins Bewusstsein zu rücken.“ So werden Dorstener Bürgerinnen und Bürger beim Frühstück oder Einkauf auf das Thema aufmerksam gemacht und sensibilisiert.

Außerdem wird es in den Filialen der Bäckerei Imping am 25. November Amerikaner mit orangefarbener Glasur geben und einer Botschaft, die die Aktion weiter unterstützt und zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregt.

„Das Thema geht uns als Gesellschaft alle etwas an. Wir hoffen, dass wir durch diese Aktion Bürgerinnen und Bürger erreichen, die wir sonst vielleicht nicht erreichen würden“, sagt Ulrike Fenske, die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dorsten.

Eröffnung einer orangenen Bank in der Innenstadt

Mitten in der Dorstener Innenstadt wird am Orange Day an der Essener Straße (Höhe Hausnummer 11) eine auffällig orangene Bank eingeweiht. Diese Aktion hat ihren Ursprung in Italien, wo 2016 erstmals sogenannte „panchine rosse“ – rote Bänke – als Mahnmale gegen Gewalt an Frauen aufgestellt wurden. Die Idee hat sich inzwischen international verbreitet: In vielen Städten Europas, darunter auch zahlreiche deutsche Kommunen, stehen mittlerweile farbige Bänke als sichtbare Zeichen gegen Gewalt und für Solidarität mit Betroffenen.

Bürgermeister Tobias Stockhoff hat die Idee von Anfang an unterstützt: „Die orangene Bank ist ein starkes Symbol gegen Gewalt und für Zusammenhalt in unserer Stadt. Sie erinnert uns alle daran, wie wichtig Respekt, Zivilcourage und ein friedliches Miteinander sind – und dass wir gemeinsam Verantwortung tragen, hinzuschauen und zu handeln.“ Auch der Beirat für Kunst im öffentlichen Raum ist an dem Projekt beteiligt.

Der Standort ist dabei kein Zufall, sondern sehr bewusst getroffen. Im Jahr 2008 wurde Fatma N. in der Essener Straße von ihrem Ehemann ermordet, zu diesem Zeitpunkt war sie bereits ins Frauenhaus Dorsten gezogen. Viele Dorstenerinnen und Dorstener hat dieser Femizid damals schwer erschüttert. „Wir erinnern mit dieser Bank auch an Fatma, an ihre Geschichte und daran, dass hinter jeder Statistik ein Mensch steht“, sagt Nadine Kötters vom Frauenhaus Dorsten.

In Dorsten wird die Bank in Orange gestaltet, der offiziellen Farbe des Aktionstags. Sie soll als dauerhafte Mahnung und als Symbol für eine gewaltfreie Gesellschaft dienen. Die Bank lädt Passantinnen und Passanten ein, Platz zu nehmen, innezuhalten und ins Gespräch zu kommen – und bringt das Thema buchstäblich in die Mitte der Gesellschaft.

Sie wird nicht nur ein Hinweisschild mit Hilferufnummern tragen, sondern auch an Fatma N. erinnern. Wer bei der Eröffnung dabei sein möchte, ist am 25. November 2025 um 18 Uhr und beim anschließenden Gottesdienst herzlich willkommen.

Gottesdienst mit Unterstützung des St. Ursula Gymnasiums

Im Anschluss an die Eröffnung der Bank findet in der Franziskanerkirche ein besonderer Gottesdienst statt (circa ab 18.30 Uhr). Pastoralreferent Kai Kaczikowski von der Kath. Kirchengemeinde St. Paulus und Pfarrer Matthias Overath von der Ev. Kirchengemeinde Holsterhausen/Lippe führen am Orange Day durch den Gottesdienst. Dieser wird vorbereitet und unterstützt durch die Schülerinnen und Schüler des Religionskurses von Frau Helmich des St. Ursula Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler bringen ihre Gedanken und Wünsche für eine gewaltfreie Zukunft ein. Der Gottesdienst bietet Raum für Besinnung, Austausch und gemeinsames Engagement gegen Gewalt.

Mit diesen Aktionen setzt Dorsten ein starkes Zeichen für Respekt, Gleichberechtigung und ein friedliches Miteinander. Die Stadt lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich zu beteiligen und gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

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