Geschichte
Nach Funden aus der Eisen- und römischen Kaiserzeit muss eine Teilfläche des Neubaugebiets Klever Straße in Rhade zunächst archäologisch untersucht werden.
Auf der Fläche des Neubaugebiets Klever Straße / Lembecker Straße in Rhade (Bebauungsplan 265) haben Wissenschaftler_innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe bei Voruntersuchungen archäologisch relevante Befunde vermutlich aus der Eisenzeit und römischen Kaiserzeit nachgewiesen. Der Untergrund muss nun aufgrund rechtlicher Vorgaben genauer untersucht werden, bevor hier gebaut werden darf. Dies wird leider in der Entwicklung des Neubaugebietes zu Verzögerungen führen, berichtete Windor-Geschäftsführer Josef Hadick am Mittwoch im Wirtschaftsausschuss.
Die Expert_innen der „LWL-Archäologie für Westfalen“ (LWL-AfW) haben bisher nur weit auseinander liegende Suchschnitte gemacht und gehen nach den ersten Funden davon aus, dass noch weitere Relikte aus der Vergangenheit im Boden schlummern. Betroffen ist eine Teilfläche von etwa 4.000 Quadratmetern.
Für das weitere Bebauungsplanverfahren müssen nun die möglichen archäologischen Befunde untersucht und dokumentiert werden. In einem ersten Schritt wird bei weiteren Suchgrabungen Oberboden 65 bis 80 Zentimeter tief abgetragen. Anschließend werden die Ausgrabungsarbeiten von Hand fortgeführt. Von allen relevanten Befunden müssen in Absprache mit den Münsteraner Archäolog_innen Bodenproben genommen und bearbeitet, eventuell auch naturwissenschaftlich untersucht werden. Den genauen Umfang der Untersuchungen ordnet die LWL-AfW Münster an.
Dorstens Wirtschaftsförderung WINDOR GmbH hat mehrere Grabungsfirmen eingeladen, bis Ende Mai ein Angebot samt Grabungskonzept abzugeben. Im Anschluss müssen die Konzepte mit der LWL-AfW Münster abgestimmt werden. Erst danach kann der Auftrag vergeben werden.
Die archäologische Untersuchung soll spätestens zum Ende des 1. Quartals 2026 abgeschlossen sein.
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