Konverter-Standort

Bürgermeister Tobias Stockhoff ist enttäusch von erster Antwort der Bundesregierung: „Positionen der Konzerne wurden offenbar ungeprüft übernommen.“

Bürgermeister Tobias Stockhoff ist enttäuscht von einer ersten Antwort der Bundesregierung zum Konverter-Standort für die Gleichstrom-Trasse „Korridor B“, die der Bundestagsabgeordnete Michael Breilmann (CDU) am heutigen Montag auf die schriftliche Anfrage 12/057 erhalten hat.

„Die Antwort aus dem Wirtschaftsministerium geht am Thema vorbei. Sie fasst lediglich einen Schriftwechsel zwischen Netzbetreiber Amprion als Bauherr für den Konverter und der zu Uniper gehörenden RuhrEnergie GmbH als Betreiber des Kraftwerks Scholven zusammen. Auf die Argumente, die gegen den Standort auf der grünen Wiese bei Altendorf-Ulfkotte sprechen, die Vorteile und Synergieeffekte am voll erschlossenen Energiestandort Scholven und das noch ausstehende Gespräch mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur geht die Antwort von Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann mit keinem Wort ein. Damit macht sich die Bundesregierung anscheinend ungeprüft die Schlussfolgerung der Konzerne Uniper und Amprion zu eigen, dass am Standort Kraftwerk Scholven angeblich keine Flächen für den Konverter zur Verfügung stehen.“

Bürgermeister Stockhoff ist nach wie vor davon überzeugt, dass die Standortfrage bislang nicht mit der nötigen Sorgfalt und auch nicht mit dem nötigen Willen geprüft wurde, den Konverter in Scholven zu realisieren. Nach allen Informationen, die vorlägen, sei es sehr wohl räumlich möglich wie auch technisch geboten, diesen Standort dauerhaft zu nutzen. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass eine zeitlich begrenzte, noch nicht einmal feststehende Zwischennutzung für Strom aus Kohle bis längstenfalls 2031 dazu führen soll, dass dieser Standort ausscheidet und stattdessen Grünfläche verbraucht wird“, so Stockhoff.

„Ich bin Michael Breilmann sehr dankbar, dass er sich engagiert für diese Thematik einsetzt, bin aber zugleich irritiert, dass die Bundesregierung Abgeordnete mit bekannten Positionen abspeist – anscheinend, ohne sich inhaltlich mit der Thematik zu beschäftigen“, sagt Stockhoff weiter. Er hoffe, dass diese Antwort nur der kurzen Frist von einer Woche geschuldet ist, die für Antworten auf Anfragen von Abgeordneten gelte. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat indes auf den Brief von Bürgermeister Tobias Stockhoff noch nicht geantwortet. „Ich hoffe, dass Herr Dr. Habeck und sein Ministerium die Zeit nutzen, um sich ernsthaft mit dieser Standortfrage auseinanderzusetzen“, so der Bürgermeister abschließend.

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